Am 6. Juni 2023 traf sich die Branche zum „Mitteldeutschen Energiebranchen-Tag“ in der Händelhalle in Halle. Mehr als 370 Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, den interessanten Vorträgen und Podiumsdiskussionen zu folgen und sich in den Pausen auszutauschen. Erstmalig fokussierte sich das Programm nicht ausschließlich auf den Bereich der Windenergie, sondern nahm in den nachmittäglichen Foren auch Aspekte der Freiflächenphotovoltaik und der Dekarbonisierung der Industrie in den Blick.

Bereits mit der Begrüßung durch die Vorsitzenden der Landesverbände des BWE und der LEE wurde deutlich, dass die Umsetzung der politischen Zielsetzungen der Bundesregierung für mehr Tempo in den Genehmigungsverfahren und zur regionalplanerischen Ausweisung von Flächen für die Windenergie in den mitteldeutschen Ländern nicht ausreichend schnell vorankommt. Jedoch stellten sich alle Vertreter aus den Landes- und Regionalbehörden auf dem Podium engagiert der Aufgabe, zwei Prozent der Landesfläche für die Windenergie zügig auszuweisen.

Am Nachmittag diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Ministerien, dem DWI und der 50Hertz Transmission GmbH kontrovers über Themen des Netzausbaus, der Sinnhaftigkeit der Neuordnung der Strompreiszonen und geeigneter Anreizsysteme zur Umsetzung von Speichertechnologien. So unterschiedlich hier auch diskutiert wurde, waren sich die Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer mit dem Publikum einig: Ein zügiger Netzausbau ist und bleibt die Grundlage für den Erfolg der Energiewende. Obgleich in den Gesprächen vor allem über Hemmnisse diskutiert wurde, zeigte sich bei der abschließenden Umfrage ein positives Bild: 60 Prozent der Teilnehmenden gingen mit einem hoffnungsvollen Blick auf die Zukunft der erneuerbaren Branche in Mitteldeutschland nach Hause.

Der nächste „Mitteldeutschen Energiebranchen-Tag 2024 findet in Weimar statt.