Sektorenkopplung
Das Wort Sektorenkopplung ist längst in die politische und gesellschaftliche Diskussion übergegangen. Als Sammelbegriff für eine Vielzahl von Projekten und Anwendungen an den Schnittstellen der Sektoren Strom, Verkehr, Wärme und Industrie wird der Begriff inzwischen breit genutzt. Im Grunde bedeutet Sektorenkopplung vor allem eins: Die Nutzung von regenerativem Strom zur Dekarbonisierung der noch überwiegend konventionellen Sektoren Wärme und Verkehr.
Die Sektorenkopplung ist als politischer Leitgedanke mittlerweile unumstritten. Durch die Festlegung auf die Pariser Klimaschutzziele, die eine Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 2 Grad Celsius durch massive Minderung der CO2-Emissionen vorsehen, ist klar, dass regenerativ erzeugter Strom zunehmend in den Sektoren Verkehr, Wärme und Industrie zum Einsatz kommen wird. Ein gekoppeltes Energiesystem bietet diverse Lösungen, diese international angestrebte Treibhausgasminderung volkswirtschaftlich sinnvoll und ressourceneffizient zu erreichen. Dazu gehören eine Reihe von Speicher- und Flexibilitätsoptionen wie Batteriespeicher, Lastmanagement oder Langzeitspeicher durch Power-to-X-Technologien. Durch die Sektorenkopplung ließen sich zum Beispiel Lastspitzen bei der Produktion von Windenergie sinnvoll in andere Sektoren verschieben.