BWE-Standard: Schnittstellendefinition zur Nichtverfügbarkeitsmeldungen in der Direktvermarktung
Im Rahmen von Direktvermarktungsverträgen sind die Betreiber/Betriebsführer verpflichtet, Nichtverfügbarkeiten an die Vermarkter zu melden. Ob über eigene Webportale oder Email, die Meldungsformalien sind bei jedem Direktvermarkter unterschiedlich. Dies ist für Betriebsführer, die eine Vielzahl an Anlagen und Betreibergesellschaften betreuen und mit den verschiedenen Vermarktern kommunizieren, ein hoher Arbeitsaufwand. Aber auch die Vermarkter selbst erhalten von den Betreibern oft die unterschiedlichsten Formate bei der Meldung von Nichtverfügbarkeiten.
Nun hat die beiratsinterne Arbeitsgruppe zusammen mit der emsysVPP GmbH und mehreren bekannten Softwareanbietern von Betriebsführungslösungen den Standard und die Schnittstelle fertig konfiguriert. Die vielen verschiedenen Formate bei den Nichtverfügbarkeitsmeldungen gehören somit der Vergangenheit an.
Umsetzung:
Mit dem BWE-Standard einer Schnittstelle können nun alle Meldungen direkt aus der Betriebsführungssoftware erfolgen. Da die Schnittstelle auf einen Webservice verweist, muss dies in der Software entsprechend angepasst werden. Sprechen Sie dazu mit Ihrem Softwareanbieter.
Wenn Sie als Betriebsführer die Schnittstelle zur Übertragung von Nichtverfügbarkeiten an Ihre Direktvermarkter nutzen möchten, dann ist zunächst eine Abstimmung mit dem Direktvermarkter notwendig!
- Es muss geklärt werden, ob und wenn ja welchen Dienstleister der jeweilige Direktvermarkter für die Übertragung von Nichtverfügbarkeiten nutzt und ob dieser oder der Direktvermarkter selbst die Schnittstelle unterstützt bzw. implementiert.
- Sobald dies geklärt ist, kann der Betriebsführer sich unter den hier auf der Seite bereitgestellten Systemanbietern die zugehörigen Kontaktdaten heraussuchen und einen Account via Mail beantragen.
- Sobald der Account durch den Systemanbieter angelegt wurde, so muss der Betriebsführer den Loginnamen an seinen Direktvermarkter weitergeben.
- Dieser hinterlegt an den, dem Betriebsführer zugehörigen Anlagen den Loginnamen, so dass seitens des Systemanbieters eine Zuordnung durchgeführt werden kann.
- Sobald dies erfolgt ist und der Direktvermarkter die Bestätigung an den Betriebsführer gegeben hat, kann die Nutzung der Schnittstelle erfolgen.
Sollte bereits ein Login bei dem jeweiligen Systemanbieter für einen anderen Direktvermarkter bestehen, so kann dieser für weitere Direktvermarkter, die ebenfalls diesen Systemanbieter nutzen, verwendet werden und es entfällt Punkt 2.
Die Schnittstellenkonfiguration (Open-API-Dokument) finden Sie in der untenstehenden *.yaml-Datei. Sie enthält auch eine erläuternde Dokumentation und ein Beispielszenario. Die Datei ist mit einem einfachen Editor lesbar (macOS: „TextEdit“, Windows: „notepad“, Linux: „gedit“). Plattformübergreifend bietet sich der Swagger Editor an. (https://editor.swagger.io/). Die ZIP-Datei ist passwortgeschützt. Das Passwort erfragen erhalten Sie mit einer Mail an w.stoetzel(at)wind-energie.de.
Wichtig: Um dem Standard gerecht zu werden ist es notwendig, dass die Schnittstelle standardisierte Herstellerbezeichnungen verwendet werden! Die entsprechende Liste finden Sie ebenfalls in der untenstehenden Download-Box.
Schnittstellenanbieter
Derzeit hält die emsysVPP GmbH einen Webservice für die Nichtverfügbarkeitsmeldungen vor. Als BWE-Standard ist es den Direktvermarktern und weiteren Dienstleistern erlaubt und gewünscht selbst die Schnittstelle zu implementieren und einen Webservice anzubieten.
Kontakt: emsysVPP GmbH
https://www.emsysvpp.de/produkte/virtuelles_kraftwerk/emsys-bwe.php