Schleswig-Holstein: Transformationsappell zur Energiewende von IG...

Transformationsappell zur Energiewende von IGBCE Nord, IHK Schleswig-Holstein und LEE SH

Transformationsappell zur Energiewende von IGBCE Nord, IHK Schleswig-Holstein und LEE SH

Kurs halten – Potenziale entfalten – Chancen kommunizieren – Menschen mitnehmen

Kiel. 17. Juli 2024. Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE), die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schleswig-Holstein und der Landesverband Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein (LEE SH) übergeben der Landesregierung einen gemeinsamen Transformationsappell zur Energiewende. Sie appellieren an die Landesregierung, Kurs zu halten, Potenziale zu entfalten, Chancen zu kommunizieren und Menschen mitzunehmen, um das Ziel erstes klimaneutrales Industrieland 2040 zu erreichen.

Was fehlt größeren Unternehmen in Schleswig-Holstein noch, um bis 2040 klimaneutral wirtschaften zu können? Und was benötigen die vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen, um ihre Produkte und Dienstleistungen klimaneutral anbieten zu können?  Diese Fragen haben sich IGBCE Nord, die IHK Schleswig-Holstein und der LEE SH gestellt und einen „Transformationsappell zur Energiewende“ verfasst. Sie wollen die Landesregierung in ihrem Vorhaben unterstützen, bis 2040 erstes klimaneutrales Industrieland zu werden und richten gemeinsam den Appell an die Landesregierung: Kurs halten, Potenziale entfalten, Chancen kommunizieren und Menschen mitnehmen. Minister Tobias Goldschmidt nimmt den Appell als Vertreter der Landesregierung entgegen.

Kurs halten Franziska Leupelt, Vorständin Druckhaus Leupelt und Vizepräsidentin der IHK Schleswig-Holstein, weist darauf hin, dass die Transformation im Land durch einzigartigen Pioniergeist geprägt ist. Dieser Geist muss erhalten und von der Landesregierung weiter unterstützt werden. Damit der günstige erneuerbare Strom vor Ort genutzt werden kann, gilt es, die Gesetzgebung mit Blick auf die schon heute systemsetzende Technologie der Erneuerbaren anzupassen. „Insbesondere die industrielle Produktion benötigt hohe Verfügbarkeit des hier produzierten erneuerbaren Stroms“, so Franziska Leupelt.

Chancen kommunizieren Petra Adolph, stv. Landesbezirksleiterin Landesbezirk Nord IGBCE, fordert die Chancen und Vorteile der Transformation klar zu kommunizieren. Arbeitgeber, Arbeitnehmer und die Bevölkerung sollen verstehen, wie sie von der Transformation profitieren können.

„Nur wenn gute und sichere Industriearbeitsplätze erhalten bleiben und neue geschaffen werden, bleibt Schleswig-Holstein ein Profiteur der Energiewende“, unterstreicht Petra Adolph. Sie fordert, Arbeitsplätze, die auf konventionellen Energien basieren, bei Bedarf staatlich unterstützt zu transformieren und notwendige Weiterbildungsangebote bereitzustellen.

Potenziale entfalten IHK, IGBCE Nord und LEE SH sind überzeugt, dass Schleswig-Holstein zahlreiche Standortvorteile bietet – viel erneuerbare Energie, Flächen für den Ausbau Erneuerbarer und Ansiedlung, einen innovativen Mittelstand und eine hohe Akzeptanz der Bevölkerung für die Transformation. „Diese Potenziale sind zu entfalten mit politischen Entscheidungen, die Planungssicherheit für die Unternehmen schaffen“, betont Marcus Hrach, Geschäftsführer LEE SH. Es gilt, die Ressourcen des Landes zu nutzen und die regionale und dezentrale Sektorenkopplung zu fördern. Er stellt fest, dass die Stärke der Erneuerbaren in Schleswig-Holstein in der regionalen Energieproduktion mit ihren lokalen Akteuren und einer ausgeprägten Beteiligungskultur liegt. „Dies ist bei der Ausgestaltung des zukünftigen Energiemarktes mitzudenken“, unterstreicht Marcus Hrach. „Die Vielfalt, der Branchenakteure muss erhalten bleiben“.

Menschen mitnehmen „Industrieunternehmen und die Gesellschaft sind mitzunehmen, zum Beispiel indem Verbraucher, Industrie und Arbeitnehmer von der günstigen erneuerbaren Energie lokal profitieren“, fordert Franziska Leupelt. Durch eine stärkere Vernetzung von Erzeugern und Verbrauchern werden beide Seiten zu Gewinnern.

Petra Adolph ergänzt: „Es braucht eine klare politische Haltung, Planungssicherheit für handelnde Akteure, eine gewisse Risikobereitschaft im Unternehmertum und eine positiv ausgestaltete und gleichermaßen ehrliche, daher akzeptanzfördernde Kommunikation aller Akteure zu den Auswirkungen der Veränderungen“.  

Franziska Leupelt, Petra Adolph und Marcus Hrach sind überzeugt, dass das Land vor einer historischen Chance steht und einer der großen Gewinner der Transformation werden kann.

 

Der Appell ist hier verfügbar.

 

Kontakt für die Medien
Jana Lüth, Pressesprecherin
lueth(at)lee-sh.de
0176 - 12 12 3443
www.lee-sh.de

Cookie Einwilligung