Schleswig-Holstein: Ohne Windenergie keine Energiewende

Ohne Windenergie keine Energiewende

Ohne Windenergie keine Energiewende

Bundesverband Windenergie Schleswig-Holstein zu Darstellungen des Vereins Vernunftkraft Schleswig-Holstein e.V.

Kiel. 19. September 2019. Marcus Hrach, Leiter Landesgeschäftsstelle Schleswig-Holstein des Bundesverband Windenergie e. V. (BWE SH) kommentiert:

Der Verein Vernunftkraft Schleswig-Holstein e.V. hat in der heutigen Landespressekonferenz unter anderem den BWE Aktionsplan für mehr Genehmigungen kritisiert. Dabei verfolgt Vernunftkraft nur ein Ziel: Die Windenergie in Deutschland zu verhindern.

Damit lenkt der Verein lediglich von den notwendigen Weichenstellungen durch das Klimakabinett zur Bewältigung der Klimakrise ab. Damit widersprechen sie zahlreichen gesellschaftlichen Forderungen nach mehr Klimaschutz. Denn 93 % der Bevölkerung unterstützen den verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien (Quelle: Kantar EMNID im Auftrag AEE 9/2018). Der Verein Vernunftkraft beantwortet jedoch nicht die Frage, wie die Klimaziele der Bundesregierung ohne den Ausbau der Windenergie erreicht werden können.

Die Vorschläge des BWE orientieren sich an bereits etablierten Gesetzen die unter anderem im Bereich der Infrastruktur zu schnellen und konzentrierten Verfahren führten (Infrastruktur-Beschleunigungsgesetze). Ziel ist es, den herrschenden Genehmigungsstau bei Windenergieanlagen aufzulösen und so die bundesweiten Ausbauziele um das Pariser Klimaschutzabkommen trotz des aktuell gravierenden Rückgangs beim Windenergiezubaus noch zu erreichen. Das 10-Punkte-Papier wird von einer breiten Allianz aus Energieverbänden, Wirtschaftsverbänden, Kommunalwirtschaft und Umweltverbänden getragen. Zudem wird die Wiederbelebung auch aus breiten Teilen der Bevölkerung getragen. Das zeigt auch eindrucksvoll der rege Zuspruch für den internationalen Klimastreik am morgigen Freitag, den 20.09.2019.

Ein wichtiger Bestandteil bei der Erreichung der Ziele ist die Sektorenkoppelung. Die Bundesregierung kann die Nutzung des Windstroms vor Ort direkt ermöglichen. Dann würde Windstrom noch stärker in den Sektoren Mobilität und Wärme genutzt werden, vor Ort Mehrwert erzeugen und weniger Strom abgeregelt werden.

Zusätzlich kommt der Netzausbau mit großen Schritten voran, in Schleswig-Holstein wurde 2018 lediglich noch 11 % des Stroms aus Erneuerbaren Energien abgeregelt, das entspricht einem Rückgang um 15 % zum Vorjahr. Dies zeigt, jedes neue Windrad erzeugt grünen Strom und trägt damit zur Energiewende und zum Erreichen der Klimaziele bei. Auch neue Anlagen laufen im Durchschnitt zu 89 % im Jahr. Windenergie-Anlagen werden lediglich zeitweise vom Netz genommen.

98 % der Landesfläche Schleswig-Holsteins bleiben frei von Windenergie, das Bundesland kann das eigene Ausbauziel (10 GW Wind-Onshore) mit 2 % Landesfläche erreichen. Doch wegen des anhaltenden Genehmigungsstaus sind in der Windenergie-Branche seit 2016 bereits 36.000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Das ist jetzt schon mehr als in der gesamten Braunkohleindustrie in Deutschland bis 2038 abgebaut werden. Diesen Trend muss die Politik nun schnellstens rückgängig machen.

Passendes Bildmaterial für Veröffentlichungen ist unter zu finden: www.wind-energie.de/presse/bildergalerien

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