Schleswig-Holstein: Energiewende schaffen – Verantwortung tragen

Energiewende schaffen – Verantwortung tragen

Energiewende schaffen – Verantwortung tragen

BWE SH formuliert bei Windbranchentag dringendste Aufgaben für neue Landesregierung

Kiel, 5. Mai 2022. Drei Tage vor der Landtagswahl bringt der Bundesverband WindEnergie e.V. Schleswig-Holstein, BWE SH, Spitzenpolitik und Branche auf dem Windbranchentag Schleswig-Holstein zusammen. Unter dem Motto „Energiewende schaffen – Verantwortung tragen“ fragt der BWE SH nach der jeweiligen Verantwortung der Akteure, um die Energiewende voranzubringen. Mehr als 600 Branchenvertreter:innen und Interessierte finden sich dafür am 5. Mai 2022 in Husum ein. Für die neue Legislaturperiode gibt der BWE SH den Politikern zudem die dringendsten Aufgaben mit, damit der Ausbau der Windenergie zügig voranschreitet. 

Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie, hebt die besondere Verantwortung Schleswig-Holsteins bei der Energiewende hervor: „Schleswig-Holstein ist traditionell einer der Spitzenreiter beim Ausbau der Windenergie in Deutschland. Diese Rolle muss das Land auch künftig einnehmen und bei der Energiewende vorangehen.“ Albers betont: „Besonders in Zeiten der wachsenden Besorgnis um die Versorgungssicherheit in Deutschland ist dieses Signal wichtiger denn je. Erneuerbare Energien sind Friedensenergien. Nur mit der Energiewende kann die Versorgung Deutschlands mit Energie und Wärme nachhaltig und souverän gesichert werden. Dazu müssen Bund und Länder kurzfristig wirksame Schritte für einen unmittelbaren Hochlauf beim Zubau der Windenergie gehen. Durch mittel- und langfristige Maßnahmen gilt es den Ausbaupfad zu verstetigen. An Land müssen mindestens zwei Prozent der Fläche für die Windenergie auch bebaubar und am Ende tatsächlich nutzbar sein. Uns helfen keine Anlagen, die wegen pauschaler Abschaltauflagen keine Energie produzieren. Das können wir uns nicht länger leisten. Ich wünsche mir und Schleswig-Holstein, dass das Land nach der Wahl zügig die entsprechenden Schritte geht.“

Auch BWE SH Landesvorstand Dr. Jan Lorenzen fordert ein schnelles Handeln der neuen Landesregierung: „Schleswig-Holstein muss jetzt die Weichen für die Zeit bis 2030 und danach stellen. Dazu ist dringend erforderlich, auf Landesebene endlich Einspeiseziele bis 2030 und darüber hinaus zu definieren und gesetzlich festzuschreiben.“ Die Energiewende sei das größte gesellschaftliche Transformationsprojekt des 21. Jahrhunderts. Von der neuen Landesregierung fordert Lorenzen weiter: „Genehmigungsverfahren für Windvorhaben müssen deutlich beschleunigt werden. Zusätzlich muss die neue Landesregierung Erlasse kritisch überprüfen, die Genehmigungen verhindern, verzögern oder den Betrieb einschränken. Für den Zubau der Windenergie braucht es eine ausreichende Ausweisung von bebaubaren Flächen.“ Die benötigte Fläche ergibt sich dabei rechnerisch und nicht politisch.

Die nächste Landesregierung sollte es sich auch zur Aufgabe machen, die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung zu übertreffen. Die Landesplanung muss dazu zeitnah an die ambitionierten neuen Bundesziele angepasst werden. Nach den letzten Jahren mit Moratorium und stark schwankenden Genehmigungszahlen braucht die Branche jetzt dringend Planungssicherheit und einen verlässlichen Ausbaupfad für die Zukunft. „Schleswig-Holstein sollte von sich aus vorangehen, um Gewinner des Transformationsprozesses zu sein. Die jüngst angekündigten Ansiedlungserfolge von Großunternehmen dürfen und werden erst der Anfang sein, wenn das Land seinen Standortvorteil zu nutzen weiß“, stellte Lorenzen klar.

 

Kontakt für die Medien:
Jana Lüth, Bundesverband Windenergie
Landesgeschäftsstelle Schleswig-Holstein
Tel.: 0431 – 90 860 170, Mobil: 0176 – 121 23 443
E-Mail: j.lueth(at)wind-energie.de,
Internet: www.wind-energie.de/sh

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