Kiel, 12.05.2020. Das Jamaika Kabinett hat einen wegweisenden Antrag zur Reform des Erneuerbare Energien Gesetzes verabschiedet. Diese Bundesratsinitiative begrüßt der Bundesverband Windenergie e. V. in Schleswig-Holstein (BWE SH) ausdrücklich. „Mit dem Antrag bringt die Landesregierung das Thema zurück in die politische Debatte, das ist richtig und wichtig“, sagt Marcus Hrach, Geschäftsstellenleiter BWE SH. Ohne ein klares Bekenntnis für den Ausbau werde man weder im Land noch im Bund den gewünschten Zubau erreichen.
„Unverständlich ist jedoch, dass die Landesregierung 280 Bauanträge für neue Windenergieanlagen bisher nicht genehmigt, obwohl diese seit Jahren auf eine Genehmigung warten,“ sagt Hrach. „Zumal diese Anträge für ausnahmefähige Flächen gestellt wurden und jetzt genehmigt werden könnten“, erklärt Marcus Hrach weiter. Damit würde das Land für einen echten Investitionsschub und für Arbeitsplätze im Norden sorgen. Um die landeseigenen energiepolitischen Ziele zu erreichen, braucht es jährlich einen Zubau von 580 Megawatt netto bis 2025, das sind über 200 Anlagen pro Jahr.
Zum Hintergrund:
Am vergangenen Freitag wurde der Antrag an den Bundesrat überwiesen. Darin fordert die Landesregierung, den Ausbau der Erneuerbaren zu beschleunigen und die EE-Branche zur wirtschaftlichen Wiederbelebung nach der Corona-Pandemie zu nutzen. Ausbaubremsen, wie beispielsweise das Netzausbaugebiet, sollen beseitigt und ausreichend Flächen für die Windenergie zur Verfügung gestellt werden.
Die Zahl der Neugenehmigungen ist mit Jamaika seit 2017 deutlich zurückgegangen:
2014: 433
2015: 207
2016: 281
2017: 56
2018: 24
2019: 44
Quelle Zubau Land SH Anträge: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/W/windenergie/Downloads/WKA_Tabelle.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Jana Lüth, Bundesverband Windenergie (BWE),
Landesgeschäftsstelle Schleswig-Holstein, Mobil: 0176 – 1212 3443
E-Mail: j.lueth(at)wind-energie.de, Internet: www.wind-energie.de/sh