„Wir fordern die Landesregierung auf, sich noch stärker für einen bundesweiten zügigen Netzausbau und für bessere Rahmenbedingungen für die Sektorenkoppelung einzusetzen, damit der Schritt der EU zur Liberalisierung des grenzüberschreitenden innereuropäischen Stromhandels ohne Nachteile für den Verbraucher gelingen kann. Schleswig-Holstein könnte somit auch wieder Vorreiter werden in der nächsten Phase der Energiewende“, so Marcus Hrach, Geschäftsstellenleiter BWE SH.
Zum Hintergrund:
Nicht nur im Stromsektor, auch in den Bereichen Wärme und Verkehr sollen die fossilen Energieträger nach und nach durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Dazu ist es erforderlich, den deutschen Erzeugern von sauberer erneuerbarer Energie einen diskriminierungsfreien Zugang zu allen Infrastrukturen im Energiebereich zu ermöglichen. Die Lieferung von regional erzeugten Windstrom in regionale Wärme-/Kälte- sowie Mobilitätskonzepte, sowie die direkte Belieferung von großen gewerblichen Kunden würde dazu führen, dass der europaweite Austausch im Übertragungsnetz nicht zu einer Erhöhung der Netzengpässe führen wird.
Damit Sektorenkopplung gelingen kann, bedarf es zusätzlich einem Umbau des Steuer- und Abgabensystems im Energiesektor, denn das heutige System stammt aus dem fossil-atomaren Zeitalter. Der CO2-freie Strom muss deutlich entlastet werden, weil dieser die Basis der künftigen Energieversorgung quer über alle Sektoren bildet. Hier ist Handlungsbedarf seitens der Bundesregierung.
Kontakt:
Jana Lüth
Bundesverband Windenergie (BWE)
Landesgeschäftsstelle Schleswig-Holstein
Tel.: 0431 – 90 860 170
E-Mail: j.lueth@wind-energie.de