Schleswig-Holstein: ARGE Netz, BWE SH und LEE SH fordern mehr Tem...

ARGE Netz, BWE SH und LEE SH fordern mehr Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren

ARGE Netz, BWE SH und LEE SH fordern mehr Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren

Landesregierung kann die Verantwortung nicht länger auf den Bund schieben

Kiel, 26.02.2022. Die Erneuerbarenbranche fordert, das Tempo beim Ausbau von Wind- und Solarenergie, Biomasse und grünem Wasserstoff dauerhaft zu erhöhen. „Die vollständige Energiewende wird kommen“, ist Marcus Hrach vom BWE SH überzeugt. „Jetzt geht es darum, wie schnell sie kommt und wer von dieser Transformation am meisten profitiert.“ Schleswig-Holstein habe „die besten Chancen, dabei am meisten zu gewinnen: Die Energiewende bringt mehr Arbeitsplätze, Investitionen und Einnahmen für Kommunen und das Land“, sagt Stephan Frense, CEO der Unternehmensgruppe ARGE Netz, voraus. Margrit Hintz vom LEE SH verweist darauf, „dass eine dezentrale Energiewende die Abhängigkeit von Importen verringert: Wind-, Solar und Bioenergie können die Versorgungssicherheit gewährleisten.“

Schleswig-Holstein stehe am Scheideweg, sagt Hrach: „Ist die positive Entwicklung bei den Neugenehmigungen im vergangenen Jahr ein Strohfeuer? Oder schafft es das Land, diese Entwicklung zu verstetigen.“ In der letzten Legislaturperiode habe die Landesregierung „gern auf Berlin verwiesen, um zu erklären, warum es beim Ausbau der Windenergie nicht vorangeht. Diese Möglichkeit gibt es nach der nüchternen Analyse des neuen Bundeswirtschaftsministers nicht mehr“. Robert Habeck sprach zuletzt von einem drastischen Rückstand der Energiewende und erwartete, dass Deutschland die Klimaziele für 2022 und möglicherweise auch für 2023 verfehlen werde.

ARGE Netz und die Branchenverbände BWE und LEE SH haben die für die Energiewende in Schleswig-Holstein verantwortlichen Minister Jan Philipp Albrecht (Grüne), Bernd Buchholz (FDP) und Sabine Sütterlin-Waack (CDU) sowie Thomas Losse-Müller, den SPD-Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 8. Mai, heute Abend zu einem Podiumsgespräch in Kiel eingeladen.  „Ich freue mich sehr, dass sich die Spitzenpolitiker auf unserem Neujahrsempfang den Fragen unserer Gesellschafter und Mitglieder stellen“, sagt Frense. Das zeige: „Die Politik begreift die Energiewende als DAS wirtschaftliche, gesellschaftspolitische und ökologische Zukunftsthema für Schleswig-Holstein.“ Nun gelte es, die richtigen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen, fordert Frense: „Unsere Branche braucht dringend mehr Flächen für den Ausbau von Wind- und Solarenergieanlagen, schnellere Genehmigungen und mehr Zugkraft beim Repowering älterer Anlagen.“

Deshalb müsse Schleswig-Holstein seine selbst gesteckten Ziele erhöhen, verlangt Hintz: „Allein in Schleswig-Holstein brauchen wir bis 2030 insgesamt etwa 15 Gigawatt Solarenergie. Heute stehen wir bei rund 1,8 Gigawatt.“ Freiflächen-Solarenergie sei dabei effizienter als die auf Dächern und müsse daher einen größeren Beitrag leisten. „Deshalb dürfen keine Flächen ausgeschlossen werden.“ Die Bioenergie sei „für die Netzstabilität und Flexibilisierung der Versorgung unentbehrlich und für die Wärmewende in der Fläche unabdingbar“. Grüner Wasserstoff sollte „erzeugungsnah an Produktionsstandorten der erneuerbaren Energien hergestellt werden. Die Elektrolyse sollte sich in ihrem Stromverbrauch an der Einspeisung des erneuerbaren Stroms orientieren“. Das senke die Kosten für den Netzausbau und gewähre Versorgungssicherheit auch ohne teure konventionelle Kraftwerke.

 

Pressekontakte:

Margit Hintz

Landesverband Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein

Telefon: 0431 – 22 181 450, Mail: hintz(at)lee-sh.de

www.lee-sh.de

 

Klaus Kramer

ARGE Netz GmbH & Co. KG

Mobil: 0151 – 70 894 024, Mail: kramer(at)arge-netz.de

www.arge-netz.de

 

Jana Lüth

Pressesprecherin Bundesverband WindEnergie e.V., Landesverband Schleswig-Holstein

Mobil: 0176 – 12 123 443, Mail: j.lueth@wind-energie.de

www.wind-energie.de/sh

 

ARGE Netz

ARGE Netz gehört zu den führenden Unternehmensgruppen der erneuerbaren Energieversorgung mit rund 380 Gesellschaftern. Das Unternehmen bündelt 4.000 Megawatt Leistung aus Wind, Photovoltaik und Biomasse. Es bietet Lösungen zur Speicherung und Umwandlung von erneuerbaren Energien und betreibt das Erneuerbare Kraftwerk.

 

BWE SH

Der Landesverband WindEnergie Schleswig-Holstein (BWE SH) hat 4.200 Mitglieder, überwiegend Bürgerwindparks mit etwa 15.000 Kommanditisten. Die rund 3.000 Windkraftanlagen des Bundeslandes haben eine installierte Leistung von circa 6,5 Gigawatt. Das entspricht der Leistung von fünf durchschnittlichen Atomkraftwerken. 

 

LEE SH

Der Landesverband Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein steht für die Vielfalt und gemeinsame Stärke der erneuerbaren-Energien-Branche. Als zentraler Ansprechpartner richtet sich der Verband an Politik und Gesellschaft, um Schwerpunktthemen dieser Branche zu transportieren, zu diskutieren und um die wirtschaftliche Bedeutung der erneuerbaren Energiewirtschaft im Norden zu unterstreichen. Zu den LEE SH-Mitgliedern gehören neben diversen Spartenverbänden auch über 150 Unternehmen, Verbände, Vereine und Einzelpersonen.

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