Sachsen: Automobilbranche in Sachsen plant grüne Zukunft – hohe...

Automobilbranche in Sachsen plant grüne Zukunft – hohe Energiepreise machen Windkraft-Ausbau immer dringender

Automobilbranche in Sachsen plant grüne Zukunft – hohe Energiepreise machen Windkraft-Ausbau immer...

Morgen findet in Zwickau der 25. Internationale Jahreskongress der Automobilbranche statt. Während VW und BMW für Sachsen eine nachhaltige Zukunft mit grüner Energie planen, baut das Land jedoch seine Windkraft-Kapazität ab. Damit gefährdet es den traditionsreichen Wirtschaftsstandort.

Leipzig. „Wir beobachten eine zunehmende Nachfrage aus der Industrie nach grüner Energie“, sagt Martin Maslaton, Vorstand des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) Sachsen. „Vor allem direkte Stromlieferverträge mit Betreibern von Wind- oder Solaranlagen, sogenannte PPAs, werden für die Unternehmen immer wichtiger. Das gilt umso mehr angesichts der gerade explodierenden Gaspreise“, so Maslaton weiter.
„Strom aus dem Windrad ist unterm Strich schlicht günstiger als Kohlestrom. Damit ist Windkraft ein Standortfaktor für die Autoindustrie“, so Maslaton. Die steigende Nachfrage können die Windplaner in Sachsen allerdings nicht erfüllen: Für neue Windenergieanlagen gibt es deutlich zu wenig ausgewiesene Flächen und kaum Genehmigungen, in Sachsen werden derzeit sogar mehr Windenergieanlagen abgebaut als neue errichtet.

Die Unternehmen der Automobilbranche stellen sich darauf ein, ihren Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen zu decken: Das VW-Werk in Sachsen ist die weltweit erste große Autofabrik, die komplett auf Elektromobilität umgerüstet wurde. Auch für den eigenen Bedarf bezieht das Unternehmen Grünstrom. Im BMW-Werk in Leipzig liefern vier Windenergieanlagen auf dem Betriebsgelände die Energie für die Produktion des BMW i. Alte Batterien aus E-Autos dienen als Zwischenspeicher um Stromschwankungen auszugleichen.

Mit 95.000 Beschäftigten ist die Automobilindustrie die umsatzstärkste Branche in Sachsen. Etwa jeder achte in Deutschland gebaute PKW kommt von hier. Der BWE Sachsen warnt seit Jahren vor dem dramatischen Stillstand beim Ausbau der Windenergie. Die Landesregierung schaffe es nicht, den Strukturwandel in den Kohlerevieren für den Aufbau einer „grünen“ Zukunftsindustrie zu nutzen.

Kontakt:
BWE Landesverband Sachsen
Landesvorsitzende
Prof. Martin Maslaton, Tel 0341-14950-0
Kerstin Mann, Tel 03521-72806-0
sn(at)bwe-regional.de

Pressekontakt:
Pressedienst Ahnen&Enkel
Kai Weller
Tel 030-39105133
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