Branchentag Erneuerbare Energien Mitteldeutschland 2025
Am 19. März 2025 fand der diesjährige Branchentag in der sächsischen Elbmetropole Dresden statt. Neben zahlreichen Unternehmen und Vertretern aus der Branche sowie Politikern war auch der Landesverband für Erneuerbare Energie wieder standesgemäß vertreten.
„Windräder sind die Landmarken des postfossilen Zeitalters.“
Für die Energiewirtschaft aus Sachsen-Anhalt waren besonders die Aussagen von Minister Prof. Dr. Armin Willingmann wichtig. Er machte in einer Keynote deutlich, dass die Zeit schwinden würde, um Populisten den Rang abzulaufen. Die Politik muss darauf ausgerichtet werden, dass Bürger von der Energiewende profitieren. Positiv anzumerken ist, dass der Zubau zunimmt und Genehmigungsverfahren beschleunigt wurden. Die Bioenergie soll in Zukunft weiter in den Fokus rücken wie auch die Windkraft im Wald, um so mehr Spielraum für Flächen zu haben. Er schloss seine Einlassung mit den Worten: „Windräder sind die Landmarken des postfossilen Zeitalters.“
Forderungspapier übergeben
Unter dem Slogan: „Volle Wind- und Sonnenkraft voraus: Wie steht es um die Erneuerbaren Energien in Mitteldeutschland? Einordnung durch die Landesverbände“, nahm auch unser Präsident Volker Heeren an einer Auftaktdiskussion teil. Er stellte in den Fokus, dass das „Akzeptanz- und Beteiligungsgesetz“ in Sachsen-Anhalt schnellstens verabschiedet werden muss. Es ist mehr als nur sinnvoll und sollte schleunigst umgesetzt werden. Allen politischen Akteuren wurde an diesem Tag auch das Forderungspapier der Landesverbände übergeben.
Podiumsdiskussion mit Landtagsabgeordneten
Das Ende des gelungenen Branchentages bildete eine politische Podiumsdiskussion mit Landtagsabgeordneten aus allen drei Bundesländern. Aus Sachsen-Anhalt nahmen Juliane Kleemann (SPD) und Sebastian Striegel (Grüne) teil. So sieht Juliane Kleemann den Erneuerbare Energien-Ausbau mit der Frage des Verbrauchs kombiniert. Dort, wo verbraucht wird, muss auch ausgebaut werden. Sebastian Striegel gab eine Prognose in die Zukunft ab. Die ostdeutschen Bundesländer erzeugen derzeit 75 % des Stromes aus Erneuerbaren Energien. Er meint, dass Industrieproduktion immer dort entsteht, wo Energie produziert wird. Von daher hätte der Osten gute Chancen, ein großer Industriestandort der Zukunft zu werden.
Neben vielen guten Gesprächen während des Branchentages und dem lockeren Networking in den Pausen oder beim Get-togheter, stand die Veranstaltung unter dem Tenor, dass der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Energiewende mit der Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger steht oder fällt. Nur so schafft man es nahezu jeden mitzunehmen und zu beteiligen.
Rückblick: Mitteldeutscher Branchentag 2025
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Rückblick: Branchentag 2024 in Weimar
Osten muss mit seinen Pfunden wuchern
Beim Branchentag der Erneuerbaren Energien in Mitteldeutschland appellierte BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek an die Länder, Erneuerbare Energien als starken Vorteil für Investitionen noch stärker auszuspielen.
Bärbel Heidebroek: “Der Osten hat die idealen Voraussetzungen, um zu einem Zugpferd der Energiewende zu werden und dies gleichzeitig für eine Re-Industrialisierung zu nutzen. Eine große und vor allem auch hochwertige Flächenkulisse, zusammen mit einer gut ausgebauten Netzinfrastruktur sind die Pfunde, mit denen die Länder jetzt wuchern müssen. Industrie folgt Energie, das sehen wir an zahlreichen Beispielen für große Investitionsprojekte in den vergangenen Jahren. Jetzt müssen insbesondere bei der Direktbelieferung von Unternehmen mit Erneuerbaren Energien noch notwendige Erleichterungen kommen, um den Schulterschluss zwischen Erneuerbaren und der Industrie weiter zu festigen. Die ostdeutschen Bundesländer haben alle Voraussetzungen, um zu den großen Gewinnern der Energiewende zu werden.”
Bei dem Branchentag in Weimar sprachen neben BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek auch der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow sowie Thomas Wünsch, Staatssekretär und Amtschef im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt. Die großen Themen des Branchentags waren Standorttransformation als regionaler Wirtschaftsfaktor sowie Flexibilisierung bei Energieerzeugung und Speicherung.
“Fast ein Drittel der gesamten Erneuerbaren-Leistung ist aktuell im Osten installiert. Das bedeutet sichere Arbeitsplätze auch in ländlich geprägten Regionen und gut gefüllte Kassen in den Kommunen durch Beteiligungsregelungen. In Brandenburg beispielsweise haben die Kommunen allein durch den sogenannten Windeuro im Jahr 2023 rund 1,8 Millionen Euro zusätzlich eingenommen. Die Energiewende bietet den ostdeutschen Bundesländern die Chance, die durch den Strukturwandel notwendig gewordenen Veränderungen in eine ostdeutsche Erfolgserzählung zu verwandeln”, so Heidebroek.


