In seiner Eröffnungsrede machte der stellvertretende Vorsitzende des LEE und Sprecher für den Fachbereich Windenergie, Klaus Schulze Langenhorst, auf die Ergebnisse der jüngsten Ausschreibungsrunde aufmerksam. Ab Mitte 2018 drohe ein massiver Einbruch beim Ausbau der Windenergie, wenn nicht schnell politisch gegengesteuert werde. Auch in der dritten Ausschreibungsrunde seien kleine, echte Bürgerwindgesellschaften in Konkurrenz zu spekulativ agierenden großen Unternehmen chancenlos gewesen.
Zwar sei NRW mit 17 Geboten und rund 270 Megawatt bezuschlagter Leistung scheinbar erfolgreich gewesen, doch würden die langen Realisierungszeiten von über 4 Jahren und die restriktive Haltung der Landesregierung genehmigungstechnische Risiken bergen.
LEE Geschäftsführer Jan Dobertin moderierte zu Beginn der Windenergietage eine Podiumsdiskussion zu den Perspektiven der Windenergie in NRW, an der Vertreterinnen und Vertreter der Landtagsfraktionen von CDU, SPD, FDP und Grünen teilnahmen. Dobertin begrüßte, dass Minister Pinkwart sich im Bund für eine Neuordnung des Ausschreibungssystems einsetzen wolle, forderte jedoch von der Landesregierung eine Korrektur der überzogenen Abstandsforderungen und des weitreichendem Waldverbotes sowie weiterer Maßnahmen, die die Kommunen verunsicherten.
Neben der politischen Debatte, gab es viel Raum für interessante Gespräche zu neuer Technik, zu planungs- und genehmigungsrechtlichen Entwicklungen , zu Marktperspektiven oder zur Zukunft des Energiesystems, so dass die Teilnehmer an den 56 angebotenen Programmpunkten voll auf ihre Kosten kamen.
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