Kommunen sind gefordert, Flächen auszuweisen
„Die niedrigen Zubauzahlen sind das Ergebnis einer politisch gewollten Ausbau-Blockade der alten Bundesregierung,“ so LEE-Vorsitzende Bärbel Heidebroek. „Mittlerweile erhalten wir aus Berlin positive Signale. Wir müssen den Schwung, mit dem die Energiewende vorangetrieben wird, auch in die Kommunen tragen. Für die Kommunen ist die Zeit gekommen, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Dort müssen die Flächen für das Ausbau von Windenergieanlagen bereitgestellt werden. Wenn dies nicht umgehend passiert, entwickelt sich die Energiepreisspirale unweigerlich weiter nach oben,“ so Heidebroek weiter.
Zubauzahlen deutlich zu niedrig
Wurden im ersten Halbjahr 2021 noch 48 Anlagen mit 211 Megawatt Leistung in Niedersachsen (und null Megawatt im Land Bremen neu installiert), beläuft sich der Zubau zwischen Januar und Juni 2022 auf lediglich 30 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 142 Megawatt. Damit rangiert Niedersachsen bei Anzahl und Leistung der Anlagen nach Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg lediglich auf Platz vier im Bundesvergleich. Berechnungen der Fachagentur Windenergie an Land kamen zu ähnlichen Ergebnissen.
Im gleichen Zeitraum wurden in Niedersachsen 8 Anlagen mit rund 6 Megawatt Leistung stillgelegt. Somit beläuft sich der Netto-Zubau auf lediglich 136 Megawatt Leistung. Die Zahl der Genehmigungen beläuft sich auf 57 Anlagen mit einer Leistung von 279 Megawatt. Das entspricht einem Anteil von 20 Prozent der bundesweit genehmigten Anlagen.
In Bremen wurden trotz vom Bremer Senat ambitionierter Klimaschutzziele im ersten Halbjahr 2022 keine Anlagen in Betrieb genommen.
Die Zahlen der Deutschen WindGuard finden Sie hier.
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