Es klingt nach einem trockenen Verwaltungsakt, ist aber von großer Bedeutung für die niedersächsische Energiewende: Die Neuregelung des Landes-Raumordnungsprogramms, kurz LROP.
Das LROP regelt den Zubau von Freiflächen-Fotovoltaikanlagen und die Ausweisung von Waldflächen für die Windenergie.
Der LEE hat heute seine Stellungnahme zur LROP-Änderung beim Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium eingereicht. Darin begrüßt der Landesverband eine behutsame Öffnung
der Wälder für Windenergie und landwirtschaftlicher Vorrangflächen für Freiflächen-Fotovoltaik.
Mindestens drei Prozent der Wälder für Windenergie geeignet
Denn mit der Landesraumordnung steht den Kommunen ein wichtiges Instrument zur Verfügung, um Klimaschutz vor Ort umzusetzen. Auf Grundlage der Landesraumordnung prüfen die
Kommunen, welche Flächen für den Zubau an Windkraftanlagen in Frage kommen. Der Verband rechnet damit, dass künftig unter Berücksichtigung aller Einschränkungen bis zu drei Prozent
der niedersächsischen Waldfläche für die Errichtung von Windkraftanlagen als geeignet ausgewiesen werden.
LEE fordert Solar-Booster für Niedersachsen und Bremen
Das vom Kabinett vorgelegte Landesraumordnungsprogramm für Niedersachsen eröffnet den Kommunen die Möglichkeit, Freiflächen-Fotovoltaik auszuweisen. Doch Solarprojektierer, die
Freiflächensolaranlagen errichten wollen, sehen sich häufig mit einem Grundproblem konfrontiert: Viele Gemeinden sind bei der Planung von Solarenergieanlagen verunsichert. Zum einen,
weil es an Erfahrungswerten fehlt, zum anderen, weil die personellen Ressourcen und die notwendigen fachlichen Qualifikationen für den raschen Ausbau der Erneuerbaren Energien aktuell
nicht vorhanden sind.
LEE geht aktiv auf Kommunen und Politik zu
Der LEE erarbeitet deshalb gemeinsam mit seinen Mitgliedern Lösungsansätze, wie den Kommunen mit Wissen und Expertise unter die Arme gegriffen werden kann. So werden
Informationsveranstaltungen geplant und ein Handlungsleitfaden skizziert. Als Vorbild dienen eingeübte Prozesse aus Bayern und Baden-Württemberg, die auf eine lange
Solar-Tradition zurückblicken.
Auch der Norden ist für Solarenergie geeignet
Denn während Bayern mit 14.560 und Baden-Württemberg mit 6.934 Megawattpeak die Solarleistungstabelle anführen, liegen Niedersachsen und Bremen mit 4.679 bzw.
52 Megawattpeak deutlich dahinter. Zwar verzeichnen die norddeutschen Länder im Jahresmittel eine geringere Sonneneinstrahlung als Süddeutschland. Doch der technologische
Fortschritt der immer leistungsfähigeren Solarpanele erlaubt es Solaranlagenbetreibern, auch im Norden Sonnenenergie zu ernten.
Kontakt:
Lars Günsel, Pressesprecher
Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen|Bremen e.V.
0511 - 727367 - 330
L.guensel@lee-nds-hb.de
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