Wiesbaden. Der heute von der Landesregierung vorgestellte Erlass „Neuregelungen zur Beschleunigung des Windenergieausbaus“ liefert nach Einschätzung des BWE Hessen wesentliche Lösungen, um die zahlreichen Hemmnisse beseitigen zu können, die seit Jahren den Windkraftausbau in Hessen ausbremsen. "Wir hoffen, mit dem neuen Erlass das geforderte 2-Prozent-Flächenkontingent sowie die im Klimagesetz verankerten Ziele schneller erreichen zu können", lobt der BWE-Landesvorsitzende Joachim Wierlemann.
Der BWE Hessen fordert schon lange ein tragfähiges Konzept, damit sich das Land künftig ganz aus erneuerbaren Energiequellen versorgen kann. Für eine sichere Energieversorgung ist die Windenergie entscheidet. Sie trägt hierzulande mit über 50 % zur regenerativen Stromerzeugung bei und ist zudem ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Noch 2021 musste Hessen über 54 % des benötigten Stroms importieren, obwohl das Bundesland großes Potential hat, sich energieautark aufstellen zu können. Was zeigt, dass hoher Ausbaubedarf besteht, der keinen weiteren Aufschub zulässt. Der Erlass könnte nun die Wendung bringen.
Fest steht: Das fehlende Tempo beim Ausbau der Windenergie, liegt nach Meinung des BWE vornehmlich nicht in Konflikten mit dem Naturschutz, sondern hauptsächlich in den langsamen, personell wie digital noch immer nicht optimierten Genehmigungsabläufen.
Bisher ließen zahlreiche Regelungen zu viel Raum für Interpretation. Hier macht der neue Erlass endlich präzise Vorgaben. Von Politik und Bürgerschaft erhofft sich der BWE zudem eine Versachlichung der Diskussion. Diese wird dringend gebraucht. Vielfach ist die Emotionalisierung ein Hauptgrund dafür, dass der Windenergie regelrecht der Wind aus den Segeln genommen wird.
Hessen braucht schnell einheitliche Regelungen, die nun ebenfalls der Erlass bringt. Gerade beim Repowering kann nun durch eine erleichterte Prüfung viel erreicht werden. Umfassende Artenschutzmaßnahmen – in eigens dafür ausgewiesenen Gebieten – garantieren einen naturverträglichen Ausbau, der auch transparent ist. Wierlemann hebt hervor, dass Windenergienutzung nicht gegen Artenschutz ausgespielt werden dürfe. „Wir waren und sind uns unserer Verantwortung immer bewusst und stehen klar zum naturverträglichen Ausbau.“
Der heute vorgestellte Erlass ist vielversprechend. Er zeigt, dass die Landesregierung die Energiewende zügig umsetzen und Hessen energieautark aufstellen will. Der Branchenverband geht davon aus, dass die Windenergie hierzulande bis 2030 einen deutlichen Schub erhält und rund 25 % des gesamten Strombedarfs abdecken kann. „Die Einarbeitung der EU-Notfallverordnung in die hessischen Regelungen und die damit zu erwartenden Erleichterungen beim Ausbau der Windenergie, begrüßen wir ausdrücklich. Wir müssen jetzt mutig und entschlossen in die Umsetzung gehen“, betont Wierlemann.
Der Bundesverband WindEnergie e.V. – ein starker Partner
Sicherer, sauberer Strom aus Wind spielt heute mehr denn je eine tragende Rolle. Deutschland ist dabei Vorbild für viele Staaten. Der Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) hat seit seiner Gründung in 1996 maßgeblich dazu beigetragen. Mit über 20.000 Mitgliedern gehört er zu den weltweit größten Verbänden der Erneuerbaren Energien. Der BWE setzt sich erfolgreich für einen nachhaltigen und effizienten Windenergieausbau in Deutschland und die bestmögliche Nutzung von Windstrom ein. Seine Fachreferenten arbeiten zudem in internationalen Verbänden wie der WindEurope, dem Global Wind Energy Council (GWEC) und der World Wind Energy Association (WWEA) an der europäischen und weltweiten Entwicklung der Windenergie mit. Mit ihren ambitionierten Ausbauzielen ist die Windenergiebranche tragende Säule der Energiewende. Der BWE setzt sich gemeinsam mit seinen Mitgliedern mit voller Kraft dafür ein, dass die Erfolgsgeschichte der deutschen Windenergie weitergeht und die Vision von „100 % Strom aus Erneuerbaren Energien“ in Deutschland bald Wirklichkeit wird.
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