Seit Einführung der 10H Regelung (Art. 82 BayBO) 2014 ist der Ausbau der Windenergie in Bayern dramatisch eingebrochen. Ein nennenswerter Zubau findet nicht mehr statt. Die Wind- und Energiebranche in Bayern fordert daher die Aufhebung bzw. Anpassung der Regelung, so dass der notwendige Ausbau der Windenergie sichergestellt wird.
„10H wurde unter der Zielvorgabe eingeführt, die Akzeptanz für Windenergieanlagen in der Bevölkerung zu erhöhen. Darin ist die Landesregierung gescheitert“ resümiert der Landesvorsitzende des BWE Bayern, Dr. Matthias Grote, die Bilanz der 10H Regelung. „Wir brauchen eine in die Zukunft gewandte Energiepolitik, eine ernsthafte, ehrliche Diskussion über die Öffnung von 10H, Konzepte für Kommunen und Bürgerbeteiligung, um die Akzeptanz wirklich zu fördern, und Möglichkeiten für eine direkte und wirtschaftliche Eigenversorgung der Industrie“ heißt es dazu in dem Appell, den über 100 Unternehmen und Institutionen aus Bayern und Deutschland mittragen.
Denn nur mit Windstrom kann Bayern eine verlässliche eigene Stromversorgung sicherstellen, ohne den Klimawandel durch den Ausstoß von Treibhausgasen zu verstärken. Für Netzstabilität und gesicherte Verfügbarkeit ist es wichtig, Windenergie auch im Süden zu nutzen. Darüber hinaus sichert der Ausbau der Windenergie Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung vor Ort.
Die Fachtagung zog am Mittwoch nicht nur Experten aus der bayerischen Windbranche, sondern auch VertreterInnen der Landespolitik, der Wissenschaft sowie aus Fachministerien und Kommunen nach München. In den Diskussionsrunden und Impulsvorträgen ging es um die zentrale Frage, wie bzw. ob die Ziele der Landes- und Bundesregierung in der Windenergie unter den Auflagen höhenabhängiger Abstandsregeln erreicht werden können.