„Die Energiewende ist eine Gemeinschaftsleistung zwischen Erzeugern, Abnehmern, Netzbetreibern und denjenigen, die als Puffer dazwischen Flexibilitäten bereitstellen“, so der BWE Landesvorsitzende Dr. Bernd Wust, „daher freuen wir uns ganz besonders über die vielen fachlichen Austauschrunden der letzten Monate.“ Neben dem Stromnetzgipfel der Staatsregierung, zu dem vor allem Netzbetreiber und Abnehmerseite geladen waren, gibt es zahlreiche Initiativen auf Ebene der Behörden, Fraktionen und Verbände, um die Stromversorgung in Bayern zukunftsfähig zu machen.
Dabei sind sich alle Akteure einig, dass in der aktuellen Phase gerade den Batteriespeichern eine besondere Rolle zukommt. Als einzig vollständig marktfinanzierter Bestandteil der Energiewende können sie beim Netzausbau entlasten, Erzeugungsspitzen glätten und Nachfragedellen ausgleichen, ohne neue Subventionen oder Förderregime nach sich zu ziehen. Gerade in Bayern können Battery Energy Storage Systems (BESS) deswegen eine entscheidende Rolle spielen, indem sie die hohe PV-Last im Netz von den Mittagsstunden in die Abendstunden schieben.
Gleichzeitig hat der ungesteuerte Speicherausbau jedoch auch Potential, die Netze zu überlasten und Anschlussstellen wie beispielsweise Umspannwerke zu blockieren. „Es braucht intelligente Regelungen, um den Nutzen von Batteriespeichern bestmöglich zur Geltung zu bringen und Belastungen in einer effizienten Form zu begrenzen“, führt Wust weiter aus.
Die Ankündigung von Bayernwerk, Speicher mit einer Leistung von insgesamt 800 MW neu ans Netz zu bringen, verstehen wir deswegen als deutliches Zeichen, dass mit Nachdruck an genau solchen Neu-Regelungen gearbeitet wird. Es ist nun wichtig, die neuen Modelle schnell in der Fläche auszurollen, um eine zuverlässige, klimaneutrale und bezahlbare Energieversorgung in Bayern zu gewährleisten. Dann können die Arbeitspferde der Stromversorgung, Solar und Wind, Deutschland über die Zielgerade der 100 % Versorgung bringen.


