Bayern: Bayern ist das Schlusslicht in Deutschland

Bayern ist das Schlusslicht in Deutschland

Bayern ist das Schlusslicht in Deutschland

Das belegen die Zahlen für den Ausbau der Windkraftnutzung an Land für das Jahr 2018. Mit nur acht neuen Anlagen und einer Leistung von 22 MW hat Bayern als größtes Bundesland so wenige Windräder gebaut wie kein anderes Flächenbundesland. Und auch für das Jahr 2019 zeichnet sich keine Kehrtwende ab.

Grund sind die fehlenden Flächen und damit fehlende Genehmigungen. Abstandsregelungen wie 10H und undurchsichtige artenschutzrechtliche Vorgaben haben die Suche nach genehmigungsfähigen Flächen in Bayern grundsätzlich erschwert. Geeignete Standorte werden von vornherein ausgeschlossen, ohne auf lokale Bedürfnisse und Besonderheiten eingehen zu können. Und auch wenn eine Genehmigung vorliegt, so sehen sich fast alle Planer mit langwierigen und kostspieligen Gerichtsverfahren konfrontiert. Denn erteilte Genehmigungen bieten keine Rechtssicherheit und geplante Windkraftanlagen werden von Windkraftgegnern regelmäßig beklagt. Hinzu kommt, dass die süddeutsche Windkraft durch die Regeln der Ausschreibungsverfahren benachteiligt ist und so weniger Zuschläge erhält.

„Damit macht sich Bayern immer abhängiger von Stromimporten“ warnt der Vorsitzende des BWE Landesverbands Bayern, Raimund Kamm. Denn die bayerische Energiewende ist nur mit intensivem Ausbau von Wind- und Solarstrom sowie dem Betrieb von Biomasse- und Wasserkraftwerken gemeinsam zu schaffen. Durch den Ausstieg aus dem Atomstrom verliert Bayern zwei Drittel seiner Stromproduktion. Diese Lücke darf nicht durch Atom- und Kohlestrom aus anderen Staaten geschlossen werden, sondern muss durch regionale, bayerische, erneuerbare Energie ersetzt werden. Hierfür muss die Landesregierung endlich die geeigneten Voraussetzungen schaffen – auch um ihre eigenen Ziele in der Energiepolitik erreichen zu können.

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