Schleswig-Holstein: Zubaulücke jetzt schließen: Windenergie-Branc...

Zubaulücke jetzt schließen: Windenergie-Branche erwartet zahlreiche neue Genehmigungen in 2020

Zubaulücke jetzt schließen: Windenergie-Branche erwartet zahlreiche neue Genehmigungen in 2020

Kiel. Heute wird der dritte Entwurf des Landesentwicklungsplans mit den Karten der Regionalplanung veröffentlicht. „Damit geht die Landesplanung nun in die nächste und hoffentlich letzte Etappe und einen großen Schritt voran“, erwartet Marcus Hrach, Leiter der Landesgeschäftsstelle BWE SH. „Dies gibt der Landesregierung nun die Möglichkeit zur Erteilung von mehr Genehmigungen auf unstrittigen Flächen,“ so Hrach weiter. Der massive Rückgang der Genehmigungszahlen in den vergangen drei Jahren führt zu einem enormen Nachholbedarf beim Zubau zur Erreichung des landeseigenen energiepolitischen Ziels von 10 Gigawatt Windenergie an Land. „Bis zum Jahr 2025 wird ein Zubau von 580 Megawatt (netto) jährlich benötigt, umgerechnet sind das rund 165 Anlagen pro Jahr“, erläutert Hrach.

Zusätzlich muss der zu erwartende Rückbau ausgeglichen werden. Bis zum Jahr 2025 fallen in Schleswig-Holstein ca. 1.000 der rund 3.000 derzeit installierten Anlagen aus der EEG Vergütung, was zu einem verstärkten Rückbau bzw. Repowering führen wird. Hrach: „Insgesamt braucht es daher Genehmigungen für rund 200 Windenergieanlagen pro Jahr, um das Ziel der Jamaika-Koalition zu erreichen“, bilanziert Marcus Hrach.

In für die Branche schwierigen Zeiten, kann Schleswig-Holstein nun wieder eine Vorreiterrolle einnehmen und die Chancen der Energiewende für sich nutzen, wodurch Arbeitsplätze und Wertschöpfung insbesondere in ländlichen Regionen entstehen. Signale hierzu gibt es auch aus dem Bund. Durch die angekündigte Wasserstoffinitiative und die Einführung eines CO2-Preises in den Sektoren Verkehr und Wärme steigt der Bedarf an erneuerbarem Strom deutlich an. Dies erfordert zusätzliche Erzeugungskapazitäten insbesondere für die Windenergie. Für diesen nötigen Zubau müssen jetzt die regulatorischen Rahmenbedingungen gesetzt werden in Land und Bund.

 

Zum Hintergrund:

Der BWE weist darauf hin, dass die 4.000 Stellungnahmen die zum zweiten Planentwurf eingegangen sind, sich sowohl positiv als negativ mit Kriterien und Flächen auseinandergesetzte haben.

Genehmigungen und Rückbau Windenergie Schleswig-Holstein

  • 2017: Genehmigungen +56 WEA mit +182 MW, Rückbau: 2017: -124 WEA, -148 MW = Nettozubau von +34 MW
  • 2018: Genehmigungen +24 WEA mit +84 MW: Rückbau: 2018: 30 WEA mit 36 MW = Nettozubau von +48 MW
  • 2019: Genehmigungen 1. Halbjahr: +18, +59 MW

Kontakt für die Redaktionen:

Jana Lüth, Bundesverband Windenergie (BWE), Landesgeschäftsstelle Schleswig-Holstein, Tel.: 0431 – 90 860 170, E-Mail:  j.lueth(at)wind-energie.de, Internet: www.wind-energie.de/sh

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