Pressemitteilung: Kohleausstieg funktioniert nur mit starker Fl...

Kohleausstieg funktioniert nur mit starker Flankierung durch Windenergie

Kohleausstieg funktioniert nur mit starker Flankierung durch Windenergie

Nach monatelanger Diskussion zwischen SPD und Union hat der Bundestag nun den Kohleausstieg beschlossen. Die jüngst getroffene Einigung innerhalb der Großen Koalition kommt den Kraftwerksbetreibern nochmals finanziell entgegen, unter anderem durch Prämien für die Umrüstung von Kohlekraftwerken in nicht CO2-freie Gaskraftwerke. Für den Bundesverband WindEnergie (BWE) ist klar: Der Kohleausstieg kann nur mit einer gleichzeitigen starken Revitalisierung des Ausbaus der Windenergie an Land gelingen. „Wer aus der Kohle aussteigt, muss stärker auf die Erneuerbaren setzen. Deutschland braucht einen jährlichen Zubau von 4.700 Megawatt bei der Windenergie an Land, damit der Kohleausstieg und die Energiewende gelingen können“, unterstrich Hermann Albers, Präsident des BWE und verwies dabei auch auf das BEE-Szenario zur Erreichung des 65% Erneuerbare Ausbauziels der Bundesregierung.

Das BEE-Szenario kann hier eingesehen werden.

„Jetzt braucht es zügige Flächenbereitstellung, vor allem in den bisherigen Kohleregionen, um Arbeitsplätze und den Umstieg auf ein leistungsfähiges Erneuerbare Energien-System zu sichern“, so Hermann Albers. Das Mindestmaß für den Zubau müsse der von der Bundesnetzagentur skizzierte Szenariorahmen sein. Um bis 2035 dessen Kapazitäten zu erreichen, brauche es einen deutlichen Anstieg des jährlichen Zubaus und gleichzeitig ein zügiges Repowering von Bestandsanlagen. „Seit Jahren werden die Ausbauziele nicht erreicht, der Zubau ist weit unter seinen Möglichkeiten. Unsere Lösungsvorschläge dagegen liegen auf dem Tisch: Zügige Abarbeitung der Aufgabenliste Wind an Land des Bundeswirtschaftsministeriums durch die Bundesregierung und verkürzte Verfahren im Repowering einschließlich geringerer Abstandsvorgaben“, betont Hermann Albers.

„Gerade Repowering ist ein essentieller Baustein zum Gelingen der Energiewende, da ab 2021 mehr als 6.000 Windenergieanlagen aus der EEG-Förderung fallen. Durch effektives und umfassendes Repowering lassen sich gut akzeptierte und erschlossene Standorte sichern, Leistung und Effizienz steigern und Kommunen langfristig Erträge sichern. Dafür braucht es eine klare Strategie und eine gesetzliche Flankierung durch vereinfachte Genehmigungen“, sagt Herman Albers.

„Neben regulatorischen Hürden brauchen wir jedoch vor allem eins: Die Politik als klaren Befürworter der Erneuerbaren Energien. Bund und Länder müssen sich stärker für die Energiewende und die CO2-freie, sichere und dezentrale Energieversorgung engagieren. Für eine gelungene Energiewende braucht es nicht nur den gesetzlichen Rahmen, sondern auch den Willen und die Überzeugung der Politik“, so Hermann Albers.

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Frank Grüneisen - Pressereferent


Frank Grüneisen

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