Pressemitteilung: Fledermauspapier bleibt hinter wissenschaftli...

Fledermauspapier bleibt hinter wissenschaftlichen Standards zurück

Fledermauspapier bleibt hinter wissenschaftlichen Standards zurück

Das Konsultationspapier „Bewertung der derzeitigen Signifikanzschwelle für Fledermäuse und Windenergieanlagen sowie vergleichende Erfassung von Fledermäusen mit zusätzlichen Turmmikrofonen an Windenergieanlagen“, das vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Auftrag gegeben wurde und nun zur Konsultation vorliegt, ist für den Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) fachlich nicht vertretbar und daher abzulehnen. Der BWE hat heute dazu eine Stellungnahme eingereicht.

Das Konsultationspapier entspricht nicht dem Anspruch einer wissenschaftlichen und objektiven Herangehensweise. Es basiert auf einer unzureichenden Datengrundlage, die im Papier auch eingeräumt wird und liefert keine neuen Erkenntnisse, sondern ist eine reine Betrachtung der Literatur zum Thema.

Durch tendenziöse Zahlenangaben sowie fachlich ungesicherte Befürchtungen und Vermutungen bewegt sich das Papier in einem unsauberen Graubereich von nicht erwiesenen Behauptungen. 

Trotz fehlender fachlicher Grundlage wird vorgeschlagen, einen Schwellenwert von unter einem Tier pro Anlage und Jahr einzuführen. Damit drohen einerseits empfindliche Einbußen in der Stromproduktion, andererseits wären Genehmigungen nur noch im Wege der Ausnahme möglich. Das würde den dringend notwendigen Zubau eklatant in Frage stellen. 

Das Konsultationspapier vermischt die fehlenden Erkenntnisse der Vergangenheit und fehlende Abschaltauflagen bei Altanlagen, mit den Kriterien für Neuanlagen, indem letztere quasi kompensatorisch besonders scharf beauflagt werden sollen. Diese Herangehensweise ist unhaltbar und rechtlich unseriös. 

Den Anspruch einer „Fachkonvention“ können die Empfehlungen des Papiers nicht einlösen. Die Klimaschutzwirkung von Windenergieanlagen, ihr Dienst für Biodiversität und Artenschutz bleiben unberücksichtigt, während ein vermeintlicher Zielkonflikt zwischen Windenergie und Artenschutz unsachgemäß fortgeschrieben wird.

Sollten die eklatanten Mängel des Konsultationspapiers nicht behoben werden, lehnt der BWE eine weitere Mitarbeit an einer zu erstellenden Fachkonvention ab.

Zur BWE-Stellungnahme

Ihr Ansprechpartner für Pressefragen

Frank Grüneisen - Pressereferent


Frank Grüneisen

Tel.:+49 (0)30-212 341-253
E-Mail: presse@wind-energie.de

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