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Es dreht sich was – Projekte im Umfeld von Drehfunkfeuer werden genehmigungsfähig

Es dreht sich was – Projekte im Umfeld von Drehfunkfeuer werden genehmigungsfähig

Nach mehrjährigen Diskussionen verwendet die Deutsche Flugsicherung (DFS) seit 1. Juni 2020 eine überarbeitete Berechnungsformel zur Untersuchung möglicher Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Doppler-Drehfunkfeuer (DVOR). Dieses wurde im Rahmen des Projektes „Wechselwirkung von Windenergieanlagen und terrestrischer Navigation/Radar“ (WERAN plus) der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) entwickelt. Eine Branchenumfrage hatte zuletzt 2019 gezeigt, dass mehr als 1.000 Windenergieanlagen mit 4.800 MW Leistung nicht realisiert werden können, weil ihnen ein Einfluss auf Flugnavigationsanlagen (DVOR und VOR) entgegengehalten wird. Die Zahl der blockierten Projekte ist seither weiter gestiegen.

„Wir erleben nun endlich einen wichtigen ersten Durchbruch. Einer ganzen Reihe von Projekten um DVOR hat die Deutsche Flugsicherung seit dem Sommer 2020 zugestimmt und damit die Wahrscheinlichkeit für eine Genehmigung deutlich erhöht. Wir sehen hier Projekte für künftige Ausschreibungen und künftigen Zubau. Das ist ein wichtiger Hoffnungsschimmer“, so Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie.

Nach Auskunft des Bundesamtes für Flugsicherung können von 198 beantragen Anlagen nach der neuen Berechnungsformel 187 Windenergieanlagen zugestimmt werden. Von den weiterhin abgelehnten Windenergieanlagen befinden sich alle in einer Entfernung von max.7,6 km d.h in einem 10km Radius um das jeweilige DVOR.

„Nach der Umstellung des Berechnungsverfahrens muss nun, wie in der Aufgabenliste Wind an Land von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier aufgezeigt, auch der international übliche Abstand von maximal 10 km um die DVOR als Prüfradius zugrunde gelegt werden. Zudem sind weitere Erkenntnisse aus dem WERAN-Projekt umzusetzen wie z.B. die Erfassung der Vorbelastung.

Gleichzeitig braucht es eine Lösung für die Drehfunkfeuer (VOR), die von der Umstellung der Berechnungsformel noch nicht erfasst sind. Hier ist wichtig, dass die wenigen VOR, die nach der Umstellung auf Satellitennavigation noch benötigt werden, zeitnah durch Doppler- Drehfunkfeuer (DVOR) ersetzt werden“, forderte Hermann Albers.

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Frank Grüneisen - Pressereferent


Frank Grüneisen

Tel.:+49 (0)30-212 341-253
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