„Der Abschlussbericht der Kommission unterstreicht, dass Politik und Industrie die Transformation der Energiewirtschaft geordnet und zielorientiert umsetzen wollen. Wir glauben, dass der endgültige Abschied von der Verstromung von Braun- und Steinkohle früher als von der Kommission angedacht möglich ist. Trotzdem begrüßen wir, dass noch bis 2022 erste nennenswerte Kohlekapazitäten vom Netz gehen können. Dies ist ein wichtiges Signal der Ernsthaftigkeit“, so Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie (BWE) zum am Wochenende publizierten Abschlussbericht der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“.
De Bundesverband WindEnergie unterstreicht, dass die Erneuerbaren Energien - allen voran die Windenergie - bereit sind einen deutlich höheren Beitrag zur Versorgung von Haushalten, Gewerbe, Handel und Industrie mit CO2-freier Energie zu erbringen. Dafür gilt es, dass die Kernelemente des Kommissionsberichtes durch konkrete gesetzliche Maßnahmen verbindlich gemacht werden. „Wir brauchen nun technologiespezifische Ausbaupfade für die Erneuerbaren Energien zur Erreichung der 2030er-Ziele der Bundesregierung. Wir brauchen den Abbau von regulatorischen Hürden, damit die erprobten technischen Lösungen bei Power2X und Speicher in großtechnischem Maßstab umgesetzt werden können. Und wir brauchen eine ernsthafte Debatte für eine Bepreisung von CO2 abseits des ETS“, machte BWE-Präsident Hermann Albers deutlich.
„Wir sichern der Politik zu, mehr Verantwortung im Gesamtsystem zu übernehmen und die Politik bei der Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen. Unsere Akteure vor Ort kümmern sich im Dialog mit dem Menschen darum, dass es weiter eine breite Zustimmung für den Umbau der Energiewirtschaft gibt. Wir zeigen auf, wie der Ausbau dezentraler Energieerzeugungsstrukturen zu Wertschöpfung in den Regionen führt und ermutigen den Bundesgesetzgeber dafür einen einheitlichen Rahmen zu schaffen. Wir wünschen uns einen direkten Zugang zu gewerblichen und industriellen Kunden, um diesen bilanzierbare CO2-freie Energie zu liefern. Auch dafür hat der BWE einen Vorschlag unterbreitet. Und wir unterstützen das Bundeswirtschaftsministerium dabei, die Reserven im Bestandsnetz durch Digitalisierung zu heben und den parallel erforderlichen Ausbau der Netze umzusetzen“, so Hermann Albers.