Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbands WindEnergie BWE: “Der Aufwärtstrend der Windenergie setzt sich weiter fort. Mit mehr als 13 Gigawatt neu installierter Leistung Windenergie an Land erreicht der Zubau in der EU ein neues Rekordniveau. Rund ein Drittel davon entfällt dabei auf Deutschland. Das zeigt: Die Maßnahmen zur Beschleunigung des Ausbaus, seien es die EU-Notfallverordnung und die RED III oder die zahlreichen deutschen Bundesgesetze, entfalten ihre Wirkung. Durch die Umsetzung der RED III in den Mitgliedstaaten erwarten wir eine weitere Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren. Diesen Schwung gilt es jetzt mitzunehmen und zu verstetigen. Mit einem sehr hohen Volumen an Neugenehmigungen von über 7,5 Gigawatt im vergangenen Jahr hat Deutschland ein starkes Fundament gelegt, um auch künftig im europäischen Vergleich führend zu sein. Das zeigt klar, was alles möglich wird, wenn der politische Wille vorhanden ist.”
Insgesamt wurden in der EU 2023 16,2 Gigawatt an Windenergieleistung (on- und offshore) neu installiert. Davon entfielen 13,3 Gigawatt (79 Prozent) auf Windenergie an Land. Mit 3,9 Gigawatt ging der größte Teil davon in Deutschland ans Netz, gefolgt von den Niederlanden und Schweden. Rund ein Drittel des Zubaus in Deutschland entfiel dabei auf Repowering-Projekte. Auch beim Anteil des Windstroms am Stromverbrauch liegt Deutschland in der Top 3, hinter Dänemark und Irland.
Insgesamt stammte im vergangenen Jahr fast ein Fünftel (19 Prozent) des in der EU verbrauchten Stroms aus Windenergie.
Laut WindEurope rückt damit auch das EU-Ziel von 425 Gigawatt installierter Windenergieleistung bis zum Jahr 2030 in greifbare Nähe. Der Verband prognostiziert einen Zubau in Höhe von 200 Gigawatt bis 2030, mit einem durchschnittlichen jährlichen Zubau von 29 Gigawatt.
Insgesamt sind in der EU aktuell 272 Gigawatt Windenergieleistung (on- und offshore) installiert.