Zur Treibhausgasminderung trage nur nachhaltig produzierter und aus Erneuerbaren Quellen hergestellter Wasserstoff bei. „Wird Kohlestrom eingesetzt, gibt es keinen Klimaschutznutzen und der notwendige Umbau des Energieversorgungssystems hin zu einem dezentraleren, flexibleren System auf der Basis Erneuerbarer würde verschleppt.“ Eine Wasserstoff-Strategie muss deshalb mit einem deutlich höheren Ausbau Erneuerbarer Energien kombiniert werden. Dafür braucht es einen deutlichen Impuls aus dem Bund.“
Erneuerbaren Strom direkt zu nutzen, kann in vielen Anwendungen mehr Treibhausgase einsparen als die Herstellung und Nutzung von strombasierten Gasen – von Elektromobilität bis zur Wärmepumpe. Perspektivisch müsse dabei jedes im System verbleibende Gas zu 100 Prozent Erneuerbar sein. Biogene Gase leisten dies bereits heute. Erneuerbare strombasierte Gase sollen aus Sicht des BEE in den Anwendungen zum Einsatz kommen, in denen die direkte Stromverwendung technisch schwierig, weniger effizient und volkswirtschaftlich teurer ist, also z. B. beim Schwerlast-, Schiffs- und Flugverkehr. „In der Umstellungsphase ist es wichtig, dass noch vorhandenes fossiles Gas nicht den Einsatz Erneuerbarer Energien oder Erneuerbarer Gase behindert. Zudem sollte der Gasverbrauch insgesamt reduziert werden.“
Klar sei, dass sich die Sektorziele im Klimapaket nur mit einem ambitionierten Ausbau aller Erneuerbarer Energien erreichen lassen. Sektorenkopplung, Dekarbonisierung durch Erneuerbares Gas und der Ausbau der Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien bedingen einander.
Damit Deutschland bis 2050 treibhausgasneutral wirtschaften könne, müssten viele Maßnahmen ergriffen und vor allem auch gut aufeinander abgestimmt werden. Das gesamte Energiesystem auf Erneuerbare Energien auszurichten, sei dabei ein grundlegender Schritt, der bislang nur im Stromsektor gemacht wurde. „Wir benötigen Klimaneutralität in allen Sektoren. Aufgaben wie Lösungen sind bekannt, sie müssen nun auch angepackt werden.“