„Es ist wichtig, dass die Landesregierung sich nun dazu durchgerungen hat, einen konkreten Beitrag für mehr Akzeptanz auf den Weg zu bringen. Spät aber richtig“, so Jan Hinrich Glahr, Vorsitzender Landesverband Berlin-Brandenburg im Bundesverband WindEnergie.
Leider hat das Wirtschaft- und Energieministerium in den letzten vier Jahren keine wirklich zielführende Maßnahmen in diese Richtung umgesetzt. Vor allem die eigentlich durch gute Ansätze gekennzeichnete Energiestrategie des Landes blieb nicht erklärt und dadurch nicht verstanden. Auch deshalb blieben die Fragen der Menschen zum stetigen Zubau der Erneuerbaren Energien zu oft unbeantwortet und lösten in der Folge Unsicherheiten und Kritik aus. Dass die Landesregierung überdies zu lange als Sachverwalter der Lausitzer Braunkohle auftrat, erschwerte die Etablierung einer in die Zukunft gerichteten modernen Energiewirtschaft weiter. Im Ergebnis dessen ist Brandenburg führend beim Ausbau der Erneuerbaren und hat gleichzeitig mit offenen Protesten bei Kommunen und Bürgern zu kämpfen.
„Leider bleibt auch die nun vorgestellten Beratungsstelle hinter den Beschlüssen des Landtages aus 2018 zurück. SPD, Linke und Grüne hatten beschlossen, dass eine Servicestelle nach dem Vorbild der Thega in Thüringen geprüft und umgesetzt werden soll. Dagegen wirkt die nun vorgestellte Beratungsstelle wie eine Minimallösung. Aber jeder Schritt in die richtige Richtung ist ein guter und ich hoffe, dass die neue Landesregierung in 2020 auf den bis dahin gemachten Erfahrungen aufsetzt und eine Strategie für mehr Akzeptanz der Energiewende erarbeitet.
Wir in Brandenburg warten sehnlichst darauf, dass unsere Landesregierung den Umbau der Energieversorgung als Chance gerade für mehr Wertschöpfung in allen Regionen des Landes nutzt und die Herausforderungen aktiv angeht, anstatt hier und da zu bremsen“, so Jan Hinrich Glahr.