Pressemitteilung: Beim Fernseh-Wettstreit verkannte Ministerprä...

Beim Fernseh-Wettstreit verkannte Ministerpräsident Söder unsere Energieprobleme

Beim Fernseh-Wettstreit verkannte Ministerpräsident Söder unsere Energieprobleme

Im Fernsehduell vor der Landtagswahl in Bayern standen sich Markus Söder (CSU) und Ludwig Hartmann (Grüne) gegenüber. In der Debatte beschreibt Söder die Situation der Erneuerbaren in Bayern wie folgt: "Der Freistaat Bayern ist Ökoenergieland Nummer 1. Bei Wind sind wir Nummer 5. Aber sorry – Bayern ist nun mal kein Windland. Und ich bin gegen die Verspargelung der Landschaft. Und die Regelung, die wir getroffen haben [vermutlich 10H gemeint], hat zum Frieden im Land beigetragen." Der BWE-Landesverband Bayern widerspricht dieser Darstellung.

 

Der BWE-Landesverband Bayern weist Söders Formulierung zurück, denn die Fakten sehen anders aus. Raimund Kamm, BWE-Landesvorsitzender Bayern, sagt: "Der Freistaat Bayern besitzt den meisten Atommüll und erzeugt immer noch den meisten Atommüll in Deutschland. Bayern ist Atommüllland Nr.1. Auch verfehlt Bayern die Klimaschutzziele. Obwohl Bayern das flächenmäßig größte Bundesland ist, sind wir beim Wind nicht Nr. 5 sondern Nr. 8. Länder, die nur ein Drittel oder ein Viertel so groß sind, haben mehr Windkraftwerke. Nachdem durch den technischen Fortschritt moderne Leichtwindkraftanlagen verfügbar sind, die in praktisch allen Regionen Bayerns einsetzbar sind und dort für 5,5 bis 7 Cent je Kilowattstunde jeweils rund 10 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen und somit je 3000 Haushalte versorgen können, kann Bayern bei Überplanung von nur 2 Prozent seiner Landesfläche gut ein Drittel des im Lande verbrauchten Stroms durch Windkraft erzeugen."

Hintergrund: Während einige andere Bundesländer schon mehr Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugen als sie insgesamt verbrauchen, erreicht Bayern nur eine Erneuerbare Energien Quote von 45 Prozent. Zusammen mit der Bioenergie, event. der Geothermie, der Photovoltaik und der Wasserkraft kann die Windenergie Bayern zu 100 % mit Strom aus Erneuerbaren Energien versorgen. Damit würde sich Bayern auch wieder unabhängiger von Stromeinfuhren machen. In der Energieversorgung insgesamt ist bei Erdgas, Erdöl und Steinkohle jeweils Russland derzeit Hauptlieferant.

Quelle für die Aussage Söders im TV-Duell

Süddeutsche Zeitung: Faktencheck zum TV-Duell

 

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Frank Grüneisen

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