„Während 23 EU-Mitgliedsstaaten ihre Ziele beim Ausbau Erneuerbarer Energie erreichen oder sogar übertreffen, gehört Deutschland zu den wenigen Staaten, die das Ziel verfehlen, wenn die Politik nicht rasch reagiert“, kommentiert Harald Uphoff, kommissarischer BEE-Geschäftsführer. „Anstatt die Energiewende nach dem Klimavertrag von Paris zu beschleunigen, wurde der Ausbau Erneuerbarer Energien im Strombereich kräftig gedrosselt und der jahrelange Stillstand bei der Wärme- und Verkehrswende nur verwaltet. Das hat 2016 dazu geführt, dass der Anteil Erneuerbarer Energien sogar leicht rückläufig war. Der Zuwachs im Stromsektor konnte den Rückgang bei Wärme und Verkehr nicht kompensieren“, so Uphoff.
Auch international rückt Deutschland beim Ausbau Erneuerbarer Energien in der Rangliste immer weiter nach unten. „Wenn Deutschland wieder zu den Vorreitern beim Klimaschutz zählen will, muss die jetzige und künftige Bundesregierung ihre Energiepolitik dringend an die verpflichtenden Ziele beim Ausbau Erneuerbarer Energien und beim Klimaschutz anpassen, damit sich Deutschland auf der internationalen Bühne nicht vollständig blamiert", konstatiert Uphoff.
Wie die Lücke bis 2020 gefüllt werden kann, zeigt der BEE in einem Szenario auf. Dafür ist ein Anstieg um etwa 111 Terrawattstunden (TWh) Erneuerbarer Energien gegenüber 2015 erforderlich – rund 22 TWh pro Jahr.
Uphoff: „Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung dürfen nicht länger gegeneinander ausgespielt werden. Der Umstieg auf saubere Energie ist entscheidend, um zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen und den Wirtschaftsstandort Deutschland fit für die Zukunft zu machen.“
Weitere Informationen:
BEE Hintergrundpapier: Trend-Prognose und BEE-Zielszenario 2020
BEE-Infografiken: Entwicklung der Erneuerbaren Energien 2020
Für inhaltliche Rückfragen zum BEE-Trendszenario steht Ihnen Carsten Pfeiffer, Leiter Politik und Strategie zur Verfügung (carsten.pfeiffer(at)bee-ev.de)
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