Zum Auftakt fand eine Exkursion zum Windmessmast auf dem nahegelegenen Hohfleck statt. Durch eine Verkettung (un)glücklicher Umstände steht der Mast jetzt fast zwei Jahre am gleichen Ort und hat so mit Messungen auf drei Höhen eine sehr gute Datengrundlage über die dortigen Windverhältnisse sammeln können. Mit Hilfe von mobilen Messungen (Sodar / Lidar) konnten weitere in der Umgebung befindliche Standorte gemessen und mit den Ergebnissen des Messmastes verglichen werden.
In der anschließenden Diskussion schilderte Roland Heinrich von der Firma Sowitec, dem Betreiber des Messmastes, Vor- und Nachteile sowie Einsatzmöglichkeiten verschiedener Windmessverfahren. Ergänzungen aus der Teilnehmerrunde, besonders erwähnt werden soll Werner Rundel, führten zu einem intensiven Gedankenaustausch. Der geplante Windpark Sonnenbühl-Hohfleck, das wurde im Gespräch auch klar, hat eine sehr wechselvolle Geschichte: nach Verzögerungen bei der Genehmigung und zwischenzeitlichen Gesetzesänderungen liegen die Pläne nun ein drittes Mal aus. Die Bürgeinitiative zur Rettung des Lichtenstein konnte die Verzögerungen nutzen, um den Widerstand gegen das Projekt zu verstärken. Die Initiatoren des geplanten Windparks hoffen jedoch auf einen erfolgreichen Ausgang.
Beim abschließenden Thema "Entwurf des EEG 2016" stand der Verdacht auf Windkraftverhinderungspolitik unübersehbar im Raum. Investitionssicherheit, so scheint es, genießen nur die großen Betreiber fossiler Anlagen.
Der Windstammtisch ist ein attraktives Forum zum regionalen Erfahrungsaustausch, die Initiatoren wünschen ihm weiterhin wachsenden Zuspruch.