In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Wirtschaftsministerium (StMWi) und dem Bayerischen Gemeindetag ging es um die Frage, warum sich auch unter den aktuellen Rahmenbedingungen der 10H-Regelung die Standortkommunen in Bayern Wind-Perspektiven eröffnen sollten. Dabei gab eine große Mehrheit der TeilnehmerInnen an, dass sie diese Regelung für Windenergievorhaben als sehr hinderlich empfinden.
Dazu vermittelten die ExpertInnen des StMWi, des Gemeindetags, der Fachagentur Wind und des BWE Bayern einen Überblick über die aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen auf Bundesebene, über neue kommunale Beteiligungsmöglichkeiten, die Kriterien für eine rechtssichere Bauleitplanung und die bayerische Initiative AUFWIND. „Mit den neuen Beteiligungsmöglichkeiten wird Windkraft vor Ort deutlich attraktiver, sodass sich die Gemeinden überlegen werden, ob sie über die Planung grünes Licht geben“, so Stefan Graf vom Bayerischen Gemeindetag. Etwa die Hälfte der Teilnehmenden besitzt noch keine Windenergieanlage in der eigenen Kommune, ist aber stark an einer Anlage interessiert.
„Wir sind auf dem richtigen Weg. Immer mehr Bürger und Kommunen wollen in regionale Energieversorgung mit Wertschöpfung vor Ort investieren. Hier müssen wir mit passgenauen Lösungen die Menschen einbinden. Windräder sind oftmals eine geeignete und effektive Form der Energieversorgung“, betonte Energieminister Aiwanger die Fachkonferenz. Dr. Bernd Wust, Landesvorstand im BWE Bayern, lobte die hohe Teilnehmerzahl aus über 100 Kommunen: „Die hohe Teilnahme an unserer Veranstaltung zeigt, dass in den Kommunen Aufbruchsstimmung herrscht und das Interesse an der Windenergie deutlich steigt“.
Hintergrund der Konferenz ist nicht zuletzt die derzeitige Situation beim Ausbau der Windenergie in Bayern. Denn 2020 wurden hier nur noch acht Windenergieanlagen in Betrieb genommen – für 2021 wurde keine einzige genehmigt. Dabei ist gerade diese Form der Erneuerbaren Energien im Zusammenspiel mit PV-Anlagen besonders wichtig, um für Bayern die Stromimporte möglichst gering zu halten.