Pressemitteilung: Optimierung des Netzbetriebs kann Bürger und ...

Optimierung des Netzbetriebs kann Bürger und Wirtschaft deutlich entlasten - BWE unterstützt Vorschläge von Agora Energiewende

Optimierung des Netzbetriebs kann Bürger und Wirtschaft deutlich entlasten - BWE unterstützt...

„Wir sehen uns mit dem durch Agora Energiewende veröffentlichten Werkzeugkasten zur Optimierung der Stromnetze voll bestätigt: Die Steuerung der Stromnetze lässt sich so gestalten, dass eine Abregelung von Erneuerbare-Energien-Anlagen seltener notwendig wird, Netzüberlastungen vermindert werden und Bürger wie Wirtschaft finanziell entlastet werden“, so Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie.

Agora Energiewende veröffentlichte zusätzlich zu kurzfristigen Maßnahmen zur Optimierung der Stromnetze nun einen Werkzeugkasten mit mittel- bis langfristigem Fokus und gibt ergänzend zur Studie des BET für BMWi und dena, in einem Ausblick auf das Jahr 2030 Hinweise für den künftigen Netzausbau. Dabei werden insbesondere fünf konkrete Maßnahmen vorgeschlagen (1. Hochtemperaturleiterseile und Freileitungsmonitoring, 2. netzdienlicher Speichereinsatz, 3. Lastflusssteuerung, 4. Online-Assistenzsysteme (Online-DSA), 5. Weiterentwicklung des (n-1)-Kriteriums). Für das Temperaturmonitoring hatte der BWE bereits 2004 mit seiner Netzstudie geworben und sich 2014 mit seinem Positionspapier zum Netzumbau zusätzlich für das  Freileitungsmonitoring, den Einsatz von Hochtemperaturleiterseilen und den Speichereinsatz ausgesprochen.

„Eine wichtige Kernbotschaft ist: Obwohl der Ausbau großer Übertragungsnetze beschleunigt werden muss, gibt es auch unmittelbare Maßnahmen zur Netzoptimierung. Die Leistung der Übertragungsnetze lässt sich in einem sehr kurzfristigen Zeitraum von zwei bis vier Jahren deutlich steigern. Einige der von Agora vorgeschlagenen Maßnahmen werden seit Jahren diskutiert: Temperaturüberwachung zur Steigerung der Transportkapazität, Einsatz von Hochtemperaturleiterseilen oder der Einsatz von Querreglern im Netz. Die Notwendigkeit für kurzfristige Maßnahmen sehen auch die Übertragungsnetzbetreiber, die im Netzentwicklungsplan (NEP) 2030 bereits fünf Ad-hoc-Maßnahmen vorsehen, um bis zur vollständigen Umsetzung des Netzausbaus Engpässe zu reduzieren. Dieser erste Schritt muss konsequent weiter gedacht und umgesetzt werden“, so Hermann Albers.

„Es wäre wichtig, dass die Bundesnetzagentur aber auch die Politik an dieser Stelle verstärkt Verantwortung zeigen und gemeinsam mit den Übertragungsnetzbetreibern die für die Energiewende erforderlichen Maßnahmen ergreifen. Wenn so kurzfristig mehr erneuerbarer Strom genutzt werden kann, hilft dies dem Klima und unterstreicht Deutschlands Vorreiterrolle beim Umbau der Energiewirtschaft. Gleichzeitig werden Bürger und Wirtschaft von unnötigen Kosten entlastet“, betont Albers und verweist darauf, dass z.B. der Einsatz von Hochtemperaturleiterseilen inzwischen nicht nur in Deutschland  sondern u.a. auch in Frankreich, den USA, Südamerika, Indien und China Stand der Technik ist.

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Frank Grüneisen

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