Fertigung | BWE e.V.
Fertigung von Windenergieanlagen

Fertigung

Windenergieanlagen werden im Grunde vorgefertigt ausgeliefert und dann auf der Baustelle aus den im Werk zusammengefügten Teilen errichtet. Die Hersteller von WEA verfolgen hier unterschiedliche Strategien.

Unterschiedlich viele Komponenten werden entweder im eigenen Hause gebaut oder von Zulieferern bezogen. Die eigentliche Endmontage erfolgt dann beim Hersteller. Man spricht hier von einer „Make-“ oder „Buy“-Strategie, je nachdem, wie hoch die Fertigungstiefe beim Anlagenhersteller ist. Verfolgt ein Hersteller die "Make"-Strategie, so ist er bestrebt, möglichst viele Komponenten selbst herzustellen. Dafür ist ein hoher Aufwand an Personal und Equipment nötig und die Strategie ist mit hohen Investitionen verbunden. Die Vorteile dieser Strategie sind die Unabhängigkeit von Zulieferern und die Schaffung von großem Know How. Der Hersteller kann jeden Fertigungsschritt selbst kontrollieren und optimieren und Neuentwicklungen können schnell umgesetzt werden.

Die "Buy"-Strategie sieht vor, dass ein Hersteller die Komponenten, die verbaut werden sollen, bei Zulieferern einkauft und diese dann endmontiert. Teile wie Maschinenträger, Getriebe, Rotorblätter, Gondelverkleidung, Umrichter oder Pitchantriebe werden zwar vom Hersteller entworfen und ausgelegt, die Fertigung wird aber an Dritte weitergegeben. Vorteile dieser Strategie sind die im Vergleich niedrigen Investitionen und der geringe Einsatz von Equipment (etwa Werkhallen und große Maschinen), nachteilig kann aber die Weitergabe von internem Know How an die Zulieferer sein und die Abhängigkeit von deren Lieferfähigkeit.

Typischerweise wird die Gondel beim Hersteller im Werk montiert. Auf dem Maschinenträger werden zunächst Hauptwelle, Getriebe und Generator montiert und ausgerichtet, im Anschluss daran folgt der Einbau des Schalt- und Steuerschrankes und die Verkabelung. Manche Maschinenkonzepte sehen auch den Transformator in der Gondel vor, auch dieser wird im Werk vormontiert. Nachdem die Peripherie, also zum Beispiel Hydraulikanlagen, Lüfter, Kühler, Azimutantriebe oder Lastenwinde installiert wurde, wird die Gondelverkleidung angebracht und die Gondel kann ausgeliefert werden.

Sie wird erst auf der Baustelle mit den anderen Komponenten wie zum Beispiel dem Turm und den Rotorblättern zusammentreffen und dort montiert.

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