Parlamentarischer Abend der ARGE Netz und des Bundesverbandes ....

Parlamentarischer Abend der ARGE Netz und des Bundesverbandes Windenergie

Parlamentarischer Abend der ARGE Netz und des Bundesverbandes Windenergie

Kiel. Verbände und Staatssekretär üben scharfe Kritik an der geplanten EEG-Novelle. Rund 170 Projektierer, Windmüller, Verbandsmitglieder und Politiker trafen sich am 21. Januar 2016 zum vierten „Neujahrsempfang der Erneuerbaren“ des BWE-Landesverbands Schleswig-Holstein und der ARGE Netz im Kieler Landeshaus.

Landtagspräsident Klaus Schlie (CDU) begrüßte die Gäste und übermittelte Grüße von Ministerpräsident Torsten Albig, der in diesem Jahr nicht persönlich anwesend sein konnte. Schlie kritisierte den vom Bundeswirtschaftsministerium entwickelten Entwurf zur geplanten Novelle des EEG als schädlich für Schleswig-Holstein.

Staatssekretär Dr. Frank Nägele (Wirtschaftsministerium Schleswig-Holstein) warnte u.a. vor einem Verlust des Innovationspotenzials im Norden. Mit der beabsichtigten Umstellung auf ein Ausschreibungsmodell für die künftige Ermittlung der Einspeisevergütung für Windenergie an Land und auf See werde ab 2017 faktisch ein Systemwechsel vollzogen. Dieser verlange der Branche schmerzhafte Anpassungsleistungen ab, so Nägele. Er versprach, seine Kritik gemeinsam mit Wirtschaftsminister Reinhard Meyer in Berlin deutlich zu machen. „Die Umsetzung der Pariser Klimabeschlüsse verlangt einen beschleunigten Ausbau der Windenergie – und nicht das Gegenteil“, so Nägele.

Deutliche Worte fand auch Reinhard Christiansen vom BWE Landesvorstand Schleswig-Holstein. „Der Entwurf zur Novellierung des EEG aus dem Wirtschaftsministerium des Herrn Minister Gabriel ist eine Beleidigung und Schande gegenüber dem jetzigen EEG und dessen Gründervätern“, so Christiansen.

Dr. Martin Grundmann, Geschäftsführer der ARGE Netz, betonte, dass die Branche bereit sei, es mit den Herausforderungen der künftigen Energiepolitik aufzunehmen. Die Versorgung mit Erneuerbarer Wärme, Erneuerbarer Mobilität und auch der großen Verbrauchszentren wie Hamburg mit günstiger Windenergie aus Schleswig-Holstein darf nicht länger durch bundesrechtliche Stolpersteine behindert werden.

Professor Roland Menges vom Institut für Wirtschaftswissenschaft an der TU Clausthal berichtete den Gästen von seinen Ökonomie-Forschungen zum Thema Verteilungsgerechtigkeit in der Windenergie-Branche. Nach Meinung des Ökonomen sei die Energiewende zum erheblichen Wirtschaftsfaktor für das Land geworden.


Kontakt:
Nicole Knudsen, Leitung BWE SH Geschäftsstelle I Husum
E-Mail: sh(at)bwe-regional.de, Tel 04841 663210
Svenja Ehlert, ARGE Netz, Breklum
E-Mail: ehlert(at)arge-netz.de, Tel 04671 943 89 12

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